Samstag, 17. September 2011

GRAUES HEIMATNEBELLAND



von
Max Dauthendey


Fühle keine Kälte sehr,
Wenn die Nebel sich vereisen;
Denn mein Herz geht vor mir her,
Will mir Heimatwege weisen.

Aus den Fenstern durch die Nacht
Glänzen deutsche Weihnachtskerzen,
Und die deutsche Tanne lacht,
Und sie lacht zu meinem Herzen.

Nenne nichts auf Erden mein
Von dem großen Heimatgrunde,
Als den Regen nur allein
Und den Nebel in der Runde.

Graues Heimatnebelland,
Bin dir immer treu geblieben.
Nirgendwo ich Ruhe fand,
Heimweh hat mich heimgetrieben.

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